Deaf Berglauf Cup erstmals auf deutschem Boden – Andreas Sporer gewann in der Herrenklasse III

 

 

Die Deaf Berglauf Cup Serie begann im Jahre 2009, und diese fand bisher nur auf österreichischem und italienischem, und einmal auf slowaikschem Boden statt. Nun ist endlich unser großer Nachbar Deutschland bereit die Organisation für diesen Alpenwettkampf zu übernehmen. Die bayerischen gehörlosen Damen und Herren vom Verein Gehörlosen-Bergfreunde München haben den Lauf organisiert.

Der Berglauf fand in Aschau-Hohenaschau am Chiemsee (Oberbayern) am 13. Juni 2015 statt. Der Ort ist nur etwa mehr als 100 Kilometer von Innsbruck und nur wenige Kilometer von der Tiroler Grenze entfernt. Die Mannschaft des GSV Tirol bestand aus 16 Personen, darunter nur eine Dame. Mit zwei Mietbussen gelangen wir nach etwa 1 ½ Stunden an diesen Ort. Zwei Tiroler kamen selbst mit dem Privat-PKW an. Für den Berglauf haben sich 20 GSV-Tirol-Mitglieder gemeldet, wo jedoch vier Personen in letzter Minute aus verschiedenen Gründen abgesagt haben.

Der Berglauf ist schon anspruchsvoll, vor allem weist er die längsten Streckenkilometer auf und die Höhendifferenz ist auch die höchste aller bisher stattgefundenen Berglaufcups. Die Strecke betrug fast 8 Kilometer und hat eine Höhendifferenz von etwa 830 Höhenmetern.

An diesem Lauf nahmen 67 Bergläuferinnen und Bergläufer sowie eine Wanderin teil, und alle konnten das Ziel erreichen, und keiner hat, trotz anspruchsvoller Strecke, aufgegeben. Die Innsbruckerin Sabine Riedl errang in der Kategorie Damen II den guten fünften Platz. In dieser Klasse gewann die Wienerin Monika Lenhardt vor der mehrfachen Goldmedaillen-Gewinnerin bei früheren Deaflympics (Leichtathletik) Gerti Wessel aus München und der aus Innsbruck stammenden Astrid Gaderbauer. In der Kategorie Damen I gewann die Karlsruherin Nicole Glaube, die auch den Gesamtsieg errang, vor der Südtirolerin Tanja Pancheri und der Wienerin Karin Prusa. Bei der Herrenklasse III gewann der Zillertaler Andreas Sporer vor Jürgen Scheutz (GSZ Graz) und dem Zirler Hermann Paris, wobei Andreas Sporer sich auf den ausgezeichneten fünften Gesamtplatz befand. In dieser Klasse belegte der Ellbögener Oswald Paris den fünften Platz vor dem Innsbrucker Berglaufsektionsleiter Kurt Rieser. Die weiteren Plätze in dieser Kategorie belegte der Grieser Josef Penz als Neunter, der Brixener Johann Stöckl als Elfter und der Schwazer Georg Brindlinger als Zwölfter. In der Kategorie Herren II gewann wie immer der Karlsruher Spitzenläufer Thomas Göpfert aus Deutschland vor dem Deutschen Martin Aufbach und dem Südtiroler Berglaufcup-Koordinator Martin Larch. In dieser Klasse errang der Innsbrucker Georg Riedl den fünften Platz vor dem Milser Michael Schleich. Misco Verdross aus Polling erreichte den 10., der Kolsassberger Gerold Hartmann den 21., der im Zillertal geborene Markus Kocher den 23., der Grieser Oswald Strickner den 24. und der Schönberger Paul Steixner den 26. und zugleich wie öfters bei Bergläufen den letzten Platz. In der jüngeren Herrenklasse I gewann der Steirer Bernhard Trischer vor dem Augsburger Sebastian Göppel und dem Münchner Benjamin Busch. Der Absamer Thomas Apperl belegte den guten vierten Platz.

In der Mannschaftswertung führt derzeit GBF München mit 527 Punkten knapp vor dem GSV Tirol mit 526 und dem Wiener GSC mit 512 Punkten. Es verspricht für die nächsten Läufen Spannung.

Nach dem Rennen fand die Preisverteilung im Bergrestaurant SonnenAlm statt, und am späten Nachmittag fuhren alle Teilnehmer mit der Gondelbahn Kamperwandbahn in das Tal hinunter. Die Organisation war sehr gut gelungen, und das Wetter war auch perfekt, es war weder heiß noch kalt, also ideales Berglaufwetter.

Bericht: Paul Steixner